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Proxmox VE aufsetzen

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Proxmox VE richtig aufsetzen: Tipps aus der Praxis für einen stabilen Cluster

Der Aufbau eines stabilen Proxmox VE Clusters beginnt lange vor der eigentlichen Installation. Eine durchdachte Vorbereitung, eine saubere Netzwerkkonfiguration und ein klares Verständnis der Infrastruktur sind entscheidend für den zuverlässigen Betrieb. In diesem Beitrag teilen wir einige zentrale Erkenntnisse und Empfehlungen aus unseren eigenen Erfahrungen.

Vorbereitung: Klare Hostnamen statt Standardbezeichnungen

Ein häufiger Fehler bei der Erstkonfiguration ist die Verwendung generischer Hostnamen wie „pve001“. Für einzelne Systeme mag das ausreichen, doch in Cluster-Umgebungen kann dies schnell zu Verwirrung führen. Unser Tipp: Verwende strukturierte Hostnamen wie „pve001-at-vie-dc1“. So wird auf den ersten Blick ersichtlich, in welchem Land, Standort und Rechenzentrum sich das System befindet: eine wichtige Grundlage für Skalierung, Support und Dokumentation.

Netzwerk: Struktur und Redundanz von Anfang an mitdenken

Ein stabiles Netzwerk ist das Rückgrat jeder Proxmox-Umgebung. Netzwerkkarten sollten eindeutig zugewiesen (gepinnt) werden, um sicherzustellen, dass sie nach einem Reboot nicht durcheinandergeraten. Für Corosync, das Herzstück der Cluster-Kommunikation, empfehlen wir ein eigenes dediziertes Interface. Idealerweise sollte auch eine Backup-Verbindung eingeplant werden, etwa über das Storage-Netzwerk.

Redundanz: So viel wie möglich, so strukturiert wie nötig

Optimal sind sechs bis sieben physische Netzwerk-Interfaces pro Host, um eine umfassende Redundanz aufbauen zu können. Natürlich ist das nicht in jeder Umgebung realisierbar, dennoch gilt: Je mehr, desto besser. Wer Redundanz frühzeitig plant, spart sich im Fehlerfall nicht nur Nerven, sondern auch Ausfallzeiten.

Lessons Learned: Was sich in der Praxis bewährt hat

Unsere Erfahrungen zeigen deutlich: Eine klar definierte Netzwerkkonfiguration ist der Schlüssel für einen funktionierenden Proxmox-Cluster. Ergänzend dazu haben sich gezielte Schulungen und eine strukturierte Vorbereitung als enorme Erleichterung im späteren Betrieb erwiesen. Wer hier Zeit investiert, reduziert langfristig den Aufwand.

Fazit: Planung zahlt sich aus

Ein Proxmox Cluster kann hoch performant und äußerst stabil laufen, vorausgesetzt, die Grundlagen stimmen. Mit klaren Konzepten, strukturiertem Netzwerkdesign und redundanter Hardware lässt sich ein zuverlässiges Fundament schaffen. Wir geben unser Wissen gerne weiter und unterstützen bei der Umsetzung bewährter Best Practices.