Warum ich beide nutze und warum das genau der richtige Ansatz ist:

In den letzten Jahren hatte ich immer wieder mit beiden Welten zu tun: Red Hat und SUSE. Beide Systeme haben ihre Stärken: Pauschal zu sagen „das eine ist besser als das andere“ greift zu kurz. Es kommt auf den Einsatzbereich an.

Red Hat – stark, wenn alles aus einem Guss kommen soll
- Ideal für geschlossene, homogene Umgebungen
- Perfekte Integration im eigenen Ökosystem: Image Builder, Satellite, AAP, OpenShift, IDM, SSO, GitOps
- Klare, gut dokumentierte Toolchain vom Image-Bau bis zum Container-Deployment
Aber:
Diese Geschlossenheit bringt auch Abhängigkeit. Fedora oder CentOS Stream bleiben außen vor, und der Weg aus dem Red-Hat-Kosmos heraus ist nicht trivial.

SUSE – stark, wenn Vielfalt gefragt ist
-Der Multi-Linux Manager verwaltet zentral SUSE, openSUSE, Red Hat, Fedora, CentOS Stream, Rocky, Alma, Oracle Linux, Ubuntu und Debian
-Durchdachtes Patch- und Lifecycle-Management über verschiedenste Distributionen hinweg
-Multi-Cluster-Management für EKS, AKS, GKE, OKE, K3s, RKE2 etc.
Was (noch) fehlt: integriertes IDM, SSO oder eigene Automation Platform. Dafür setzt SUSE konsequent auf Offenheit und Integration statt auf proprietäre Lösungen.

Mein Fazit
Wenn ich Konsistenz von A bis Z will, ist Red Hat unschlagbar. Wenn ich Flexibilität und Vielfalt brauche, spielt SUSE seine Stärken aus. Beide Ansätze schließen sich nicht aus, sie ergänzen sich.